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(5.5.2024) Grenzenloser Jubel nach unglaublicher Aufholjagd und Gewinn des Final Four Turnier in Osnabrück!

 

Das Halbfinale im Final Four – SFN Vechta gegen FC Schüttorf 09: 10:10 nach regulärem Spielzeitende, 15:15 nach Verlängerung; Endstand 18:16 nach Penalty-Werfen:

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„So ganz kann man das eigentlich immer noch nicht glauben, was da passiert ist – doch diese Mannschaft hat einfach unglaublich Moral und Kampfgeist bewiesen und zu guter Letzt alles richtig gemacht“, so ein aufgewühlter Trainer Matthias Müller.

Was war los? Halbfinale im Final Four Turnier bei der TSG Burg Gretesch/Osnabrück zwischen dem Meister der Regionsoberliga Nord der Handballregion West Niedersachsen, dem SFN Vechta, und dem Meister der Handballregion Emsland/Bentheim, FC Schüttdorf 09. Halbzeitpfiff, Penalty verworfen und ein Spielstand mit 3:9 aus Sicht des Teams aus Vechta. Völlig leere Blicke in den Augen der Mädels, teilweise schon Tränen während des Spiels. Das Finale in weiter Ferne.

„Anscheinend haben wir die richtigen Worte in der Halbzeitpause gefunden“, so das Trainertrio Leni Thole, Mia Tebbe und Matthias Müller. „Irgendwas muss passieren, man lässt sich nicht so einfach vorführen, nicht in einem Halbfinale. Wir drehen das Match“, fand Trainer Matthias Müller anscheinend die richtigen Worte, der in seiner Handballzeit schon so manches verrücktes Spiel gesehen hat.

Was dann kam, glich einem wahren Krimi. Erst das 3:10 für Schüttdorf. Im Gegenzug das 4:10. Und danach in den verbleibenden 15 Minuten ein wahrer Sturmlauf der Mädchen aus Vechta. Sechs Minuten später steht es bereits 6:10. Was vorher nicht gelang, sollte jetzt passieren. Während in Halbzeit Eins die Haupttorschützin Schüttdorfs, Ida Keutz (5) , kaum zu stoppen war, gelang ihr in Halbzeit Zwei kein einziges Tor mehr, während ihre Gegenspielerin aus Vechta, Eva Meistermann, regelrecht in Schusslaune kam und drei ihrer insgesamt fünf Tore warf.

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Auszeit Schüttdorf. Diese verpuffte regelrecht, Vechta 8:10, Spielzeit Minute 25:28 und Auszeit Vechta. „Jetzt packen wir sie uns und drehen das Spiel, die sind völlig fertig“ brüllt Trainer Matthias Müller in der einminütigen Auszeit. Die Halle tobt, es ist kaum ein Wort zu verstehen. Und dann weitere 90 Sekunden später und es steht 10:10. Noch 3 ½ Minuten Spielzeit und jeder hat die Chance auf den Sieg. Doch es bleibt dabei. Endstand 10:10 nach 30 Minuten Spielzeit.

Rätselraten jetzt, was kommt? Gleich Penalty Werfen oder Verlängerung? Es geht weiter mit Verlängerung. Schiedsrichter Christian Lamping, der ein gutes Spiel machte, bittet darum.

Und beide Seiten geben alles. Schüttdorf mit zwei schnellen Toren auf 10:12, Vechta gelingt der Anschluss, wieder zwei Tore Führung für Schüttdorf, Vechta Anschluss, wieder zwei Tore für Schüttdorf Vorsprung, es steht 12:14. Vechta gleicht durch zwei schnelle Tore aus, die Zeit von Frieda Ewest, sie macht die vier wichtigsten Tore in diesem Spiel. Ausgleich 14:14 in der 7. Minute der Nachspielzeit, dann wieder Rückstand 14:15 und dann der 15:15 Endstand, nach 30 Minuten Spielzeit und 10 Minuten Verlängerung.

Also doch Penalty-Werfen. Christian Lamping lässt losen, wer anfängt. Vechta trifft das Los des Vorwerfens.

Elena Pawal wirft, Führung Vechta, der Gegner verwirft. Nächster Wurf Vechta, 17:15 Führung Vechta durch Frieda Ewest, Schüttdorf verwirft. Alles schon gelaufen?

Vechta dritter Wurf, Jola Deters trifft, steht aber im Kreis. Kein Tor, Schüttdorf verwirft, Vorletzte Schützin Eva Meistermann – macht sie den Einzug ins Final klar? Pfostenschuss, das darf doch nicht wahr sein.

Tränen, trösten, abhaken, weiterkämpfen. Schüttdorf trifft seinen vorletzten Wurf, letzter Wurf für Vechta. Wenn der sitzt, ist das Finale perfekt.

Louisa Radau tritt an, macht sie es klar?  Ja - sie trifft zum 18:16, Schüttdorf kann nicht mehr aufholen. Jubel, grenzenlose Freude, Freudentänze und bei den Trainern ein wenig Pipi in den Augen. Wir sind sooo stolz auf euch und jetzt holen wir uns den Turniersieg!

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Kader: (In Klammern Anzahl der Tore inklusive Penalty)
Tor: Sophie Bartels – Feld: Frieda Ewest (6), Eva Meistermann (5), Louisa Radau (3), Jola Deters (2), Elena Pawel (2), Lina Marischen, Martha kl. Arkenau, Julie Schmedes, Carla Siemer, Pia Mönning, Marlene Simmen, Emma Kunas, Hanna Brunner
Trainer: Mia Tebbe, Leni Thole, Matthias Müller

 

Das andere Halbfinale gewann der Gastgeber, die TSG 07 Burg Gretesch gegen den SV Falke Steinfeld mit 17:11 (Halbzeit 9:5)

 

Finalspiel des Final Four,  TSG 07 Burg Gretsch gegen SFN Vechta Halbzeitstand - 6:8 für SFN Vechta, Endstand 11:19 für SFN Vechta

 „Jetzt ist der Puls wieder auf 180 bei dem Team“, so Matthias Müller, als das Endspiel anstand. Handshake zwischen den Mannschaften, Schiedsrichter Lamping ermahnt noch einmal alle zu einem fairen Spiel, Trainer der Gegner abklatschen und …endlich… Anpfiff.

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Wieder mal ein schlechter Start für Vechta. Der Gegner macht das 1:0. Ausgleich durch Eva zum 1:1. Danach erhöht der Turniergastgeber bis zur 5. Minute auf 3:1. Sollte es wieder so schlecht am Anfang laufen wie gegen Schüttdorf? Nein, wir haben Eva Meistermann und sie wirft uns erst einmal bis zu 4:3 ran.

Doch noch führt Burg Gretesch und 10 Minuten gespielt. Wir haben die Hauptschützin Charlotte Kroll fest im Griff. Im Halbfinale gegen Steinfeld hatte sie 13 Tore geworfen, von 17.

Oder doch falsch gedacht? Denn jetzt macht sie die Führung zum 5:4 und den Ausgleich von 6:6 für Burg Gretesch. Nein, wir wollen nicht schon wieder so ein spannendes Spiel. Deshalb erhöht Vechta auf 6:8 Halbzeitstand durch Eva und Martha kl. Arkenau.

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Gleich nach Wiederanpfiff das 6:9 für Vechta durch Jola Deters, puh das erste Mal drei Tore Abstand. Das beruhigt Trainer und Mannschaft.

Danach brennt überhaupt nichts mehr an. Burg Gretesch völlig von der Rolle, zweimal 2. Minuten Strafen bringen das Konzept des Gegners durcheinander. Zeitweilig führt Vechta mit 5 Toren - 20. Minute. Ein kurzes Aufbäumen von Gretesch, nur noch 3 Tore Vorsprung, 11:14 für Vechta in der 24. Minute.

Danach brechen die Dämme von Burg Gretesch völlig. Endstand für den SFN Vechta mit 11:19 durch Louisa Radau.

Abpfiff und grenzenloser Jubel durch Spielerinnen, Trainer und Eltern des SFN Vechta. Jubelgesänge, Schlachtrufe, Meisterschaftstänze wechseln sich ab.

Die anschließende Siegerehrung wird durch die Vertreterin der Handballregion West Niedersachsen, Gabi Müller, durchgeführt. Für alle Teams gibt es Wimpel plus Siegershirts für den Meister der Meister, dem Gewinner des Final Four 2024 der weiblichen E-Jugend, SFN Vechta. Wahnsinn, was für eine tolle Leistung der gesamten Mannschaft. Und ein großer Dank an die Trainer Mia Tebbe, Leni Thole, Matthias Müller sowie an die weiteren Trainer Maria Ewest und Maxim Strehmel, deren Anteil erheblich an diesem Saisonerfolg ist.

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Kader:

Tor: Sophie Bartels – Feld: Eva Meistermann (8), Frieda Ewest (5), Louisa Radau (3), Martha kl. Arkenau (1), Carla Siemer (1), Jola Deters (1), Lina Marischen, Julie Schmedes, Pia Mönning, Marlene Simmen, Emma Kunas, Hannah Brunner, Elena Pawal.

 

Im Spiel um Platz 3 wurde der SV Falke Steinfeld Dritter und gewann gegen den hohen Favoriten des Turniers, FC Schüttdorf 09, mit Endstand 9:7 (4:4). 

 

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#handherzvechta

📸 Gabi Müller