Ausbau der Sportanlagen Bergkeller, Oyther Berg und Universität: Ratsausschuss befürwortet wegweisendes Konzept. Der Stadtrats-Ausschuss für Jugend und Sport hat ein zukunftsweisendes Konzept für die Sportstadt Vechta auf den Weg gebracht.
Einstimmig sprachen sich die Mitglieder für den Ausbau der Sportanlagen Oyther Berg, Bergkeller und Universität aus. Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Mitglieder des Stadtrats sowie die Sportvereine SFN Vechta und VfL Oythe hatten in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Pätzold + Snowadsky zuvor verschiedene mögliche Varianten entwickelt.
Bürgermeister Helmut Gels zog ein positives Fazit aus dieser Kooperation. Er freute sich, dass die nun befürworteten Konzepte auf sehr breite Zustimmung stießen. „Beide Vereine werden für die Zukunft sehr gut aufgestellt sein. Wir sprechen von einer Entscheidung für mindestens die nächsten 40 bis 50 Jahre“, sagte Gels. Er dankte allen Beteiligten, die sich intensiv und konstruktiv an den Lösungsansätzen beteiligt hatten. Es sei nun weiterhin eine gemeinsame Aufgabe, diese erfolgreich umzusetzen. Nach derzeitigem Planungsstand investiert die Stadt Vechta circa zehn Millionen Euro in moderne Sportanlagen – und damit auch in die künftige sportliche Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in der jungen Sportstadt Vechta.
Die Vereinsvorsitzenden Boris Radau (SFN Vechta) und Wolfgang Büssing (VfL Oythe) begrüßten die Entscheidung sehr. In ihren Vereinen gebe es für die Konzepte eine breite Zustimmung, bestätigten sie. Radau sieht im Umzug der Leichtathletik zum Sportplatz der Universität, der modernisiert werden soll, auch Vorteile für die Fußballer. Durch den gewonnenen Raum am Bergkeller stehen ihnen künftig zwei Spielfelder zur Verfügung, die der Norm des Deutschen Fußball Bundes entsprechen. Bisher gilt dies nur für den Hauptplatz. Außerdem erhält SFN einen weiteren Trainingsplatz und eine Multifunktionsanlage, unter anderem mit einem Beachfeld. „Dann können auch unsere Handballerinnen und Handballer den Bergkeller nutzen“, freute sich Radau. Für den Schulsport entsteht eine Anlage für Laufen, Weitsprung und Wurfdisziplinen. Die sanierungsbedürftigen Umkleidegebäude inklusive Tribüne sollen nach dem Willen der Politik durch einen Neubau ersetzt werden.
Insbesondere profitiert die Leichtathletik-Abteilung von den Planungen: Diese sehen vor, die Leichtathletikanlagen auf dem Sportplatz an der Universität zu modernen Kunststoffbahnen aufzuwerten, die den hohen Anforderungen hochklassiger Wettbewerbe entsprechen. Möglich sind sechs 400-m-Rundlaufbahnen sowie sechs Bahnen für die Kurzstrecken (100 m und 100 m Hürden). Es entstehen Anlagen für Weit-, Hoch- und Stabhochsprung, Kugelstoßen, Hammer- und Diskuswerfen. Vechtas Erster Stadtrat Josef Kleier erklärte: „Von dieser Lösung profitiert nicht nur der Verein, auch die Sportausbildung der Universität Vechta erhält dadurch neue Perspektiven. Unseren Vorschlag und unsere Ideen hat das Planungsbüro sehr gut umgesetzt.“ Auch für den Schulsport könne die Anlage künftig genutzt werden, sagte Fachbereichsleiter Kleier.
Beim VfL Oythe sehen die Verantwortlichen in der Ein-Standort-Lösung die beste Entwicklungsvariante. Zwar schmerze es, das traditionelle Stadion an der Hasenweide aufzugeben, sagte der Vorsitzende Wolfgang Büssing. Der Aufwand, zwei Standorte zu betreiben, sei für die vielen Ehrenamtlichen aber zu groß. Es sei besser, den gesamten Spiel- und Trainingsbetrieb am Oyther Berg zusammenzuziehen. Darüber sei man sich beim VfL einig.
Der Ausschuss für Jugend und Sport befürwortete folgende Variante: Der Standort Oyther Berg wird zu einem kompakten Vereinsgelände erweitert. Der Hauptplatz wird im Zentrum neu angelegt. An das bestehende Umkleidegebäude wird ein Anbau mit Tribüne und Umkleideräumen angeschlossen. Ein Naturrasenplatz im zentralen Bereich wird in einen Kunstrasenplatz umgewandelt. Zwei neue Naturrasenplätze für den Trainingsbetrieb werden angelegt. Insgesamt umfasst die Anlage dann sechs große Rasenplätze, einen Kunstrasenplatz und zwei Kleinspielfelder.
Zum Schutz vor Wind sollen Wallhecken angelegt, berichtete Bürgermeister Gels. Es besteht zudem die Entwicklungsmöglichkeit für den Bau einer Sporthalle. Dies sei aber nur eine Option, so Gels. Zunächst sollten die Konzepte nun konkret geplant werden. Es handele sich um ein Mehrjahresprojekt, das Schritt für Schritt mit der nötigen Zielstrebigkeit umgesetzt werden solle.
Optimistisch äußerten sich der Ausschussvorsitzende Martin Höffmann (CDU), der CDU-Ratsfraktionsvorsitzende Claus Dalinghaus und SPD-Ratsmitglied Ulrich Vatterodt. Höffmann nannte die Entscheidung einen „Meilenstein für unsere Sportstadt Vechta“. Es sei ein „Tag großer Freude“ für den VfL Oythe, SFN und die Stadt Vechta, sagte Dalinghaus. Vatterodt betonte, dass in dieser Hinsicht parteiübergreifend Einigkeit bestehe.
Volker Kläne (Stadt Vechta)
Büro für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit